Nachgewiesen: Fracking verursacht Erbeben

Nachgewiesen: Fracking verursacht Erbeben

Die in den USA weit verbreitete Methode Fracking ist verantwortlich für mindestens fünf Erdbeben. Dies zeigt eine geophysikalische Studie, die im Journal Science veröffentlicht wurde. Damit bestätigen die Forscher alte Vorwürfe.

Die Gesellschaft diskutiert seit Jahren darüber, ob Fracking möglicherweise Erbeben verursacht. Eine neue Studie aus den USA beweist, dass Erdbeben in Texas nicht auf natürliche Art und Weise entstanden sind. Die Ursache sei menschliches Handeln, zeigt die Studie. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Injektion von Abwasser in tiefe Gesteinsschichten Erdbeben auslösen kann. 

Die Forscher verwendeten Radarinterferometrie, um zu testen, welche Wirkung das beim Fracking verprasste Wasser im Untergrund hat. Mit Hilfe von Satelliten gelang es den Wissenschaftlern, die Herkunft der Erdbeben in Texas festzustellen, von denen eins sogar die Stärke 4,8 erreichte.

Erstmalig maßen die Forscher, wie sich die Oberfläche in der Nähe von  Bohrlöchern anhebt. Die Forscher berechneten, wie der Porendruck unter den Bohrlöchern steigt, welcher die Erhebung verursacht und die Erdbeben ausgelöst hat.

Einer der Autoren der Studie, Manouchehr Shirzaei, teilt mit:

“Die Überwachung der Deformierung an den Oberflächen durch diese Untersuchungstechnik ist eine proaktive Annäherung an die Handhabung der Gefahren, die mit der flüssigen Einspritzung einhergehen und kann in der Erdbebenvorhersage behilflich sein”


Die Studie fand auch heraus, dass die seismischen Aktivitäten selbst dann zunahmen, wenn die Menge des eingespritzten Wassers reduziert wurden, um den Druck zu senken. Die seismischen Aktivitäten stiegen trotz allem überall an, auch in ehemaligen Bohrgebieten.

Einer der Autoren, der Geophysiker William Ellsworth von der Standford Universität behauptet, dass diese Technik es ermöglicht, von Menschen verursachte Erbeben zu bestimmen. Auch Rowena Lohman von der Cornell Universität lobt dieses Verfahren und erläutert, dass die Satellitendaten von den Bodenveränderungen andere Methoden gut ergänzen.

Obwohl die Erdbeben inzwischen aufgehört haben, weist sie darauf hin:

„Das Gebiet wurde über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten ziemlich stark erschüttert. Die Beben ließen nach, als die Injektion von Abwasser in die Gesteinsschichten stark sank.“

Anhand dieser Studie können Forscher den Druck auf den Untergrund einschätzen, um die Menge der Abwassereinspritzung zukünftig zu kontrollieren. Zudem können sie die Zufuhr stoppen, wenn der Druck einen kritischen Wert erreicht. Somit lassen sich die gefährlichen Injektionen möglicherweise vermeiden. 

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https://deutsch.rt.com/nordamerika/41197-erbeben-in-texas-nachgewiesene-folge/