Fracking-Gegner unterzeichnen Protestbrief
Die Bürgerinitiative "Kein Fracking in der Heide" hat einen offenen Brief an Vertreter der Bundesregierung unterzeichnet, in dem vor dem Fracking und seinen Folgen für Umwelt und Trinkwasser eindringlich gewarnt wird. Mitunterzeichner sind Gewerkschaften, Kirchen, Umweltorganisationen und Lebensmittelverbände. Anlass ist die bevorstehende Beratung im Bundestag über eine gesetzliche Regelung.

"Fracking und die Verpressung von Lagerstättenwasser können zur Verunreinigung von Boden, Trink- und Grundwasser führen, Fracking verursacht zudem einen enormen Wasser- und Flächenverbrauch. Das vorgeschlagene Rechtsänderungspaket enthält keinen ausreichenden Schutz vor diesen und anderen Gefahren des Fracking und des Umgangs mit Lagerstättenwasser", warnen die Unterzeichner. Die Verabschiedung des Fracking-Gesetzespakets würde das Zeitalter der klimaschädlichen fossilen Energien künstlich verlängern und hohe finanzielle und ökologische Kosten für die Allgemeinheit verursachen. Anders als von den Unternehmen der Erdöl- und Erdgasgewinnung behauptet, würde der Einsatz von Fracking in Deutschland keinen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten oder die Energiepreise senken – dazu seien die vermuteten Vorkommen, die in Deutschland gewonnen werden könnten, zu klein. "Wir fordern Sie daher auf, nicht auf die Verlängerung des fossilen Zeitalters zu setzen, sondern sich für ein Fracking-Verbot einzusetzen und im klimapolitisch wichtigen Jahr 2015 Deutschlands Ruf als Energiewendeland gerecht zu werden."

Heute beschäftigt sich auch der Kreistag mit dem Thema Fracking. Konkret geht es um einen Antrag der Gruppe Grüne/Rednak/Neue Liberale, dem Ölförderunternehmen Kimmeridge seismologische Untersuchungen im sogenannten Aufsuchungsfeld Oldendorf zu untersagen. Eine Protestaktion mit der Verteilung von "Betreten verboten"-Schildern hatte die Initiative "Kein Fracking in der Heide" vor kurzem angeschoben.


Quelle:


http://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article206047559/Fracking-Gegner-unterzeichnen-Protestbrief-an-Bundesregierung.html