Folgen des Fracking

Stille Wälder, giftiges Laub


Es gibt wohl kaum ein anderes Land der Erde, in dem Fracking so intensiv betrieben wird wie in den USA. Jetzt haben Forscher aus dem Land untersucht, welchen Belastungen Tiere und Pflanzen nahe der Bohrlöcher ausgesetzt sind. Auch für den Menschen könnte das negative Folgen haben.


Die Doktorandin Laura Farwell von der Universität von West Virginia in Morgantown ist jahrelang durch die Wälder ihrer Heimat gestreift und hat Daten gesammelt. Sie hat die Baumarten und Vögel kartiert, die rund um die Bohrlöcher und Pipelines der Fracking-Unternehmen lebten.

"Dabei entdeckte ich, dass die Veränderungen der Wälder durch das Fracking zu einer ganz anderen Lebensgemeinschaft unter den Vögeln führten. Arten, die auf geschlossene Waldgebiete angewiesen sind, verschwanden, während andere Arten, die Waldränder und Lichtungen bevorzugen, sehr stark zunahmen.

Um ihre Bohrgeräte und Pipelines installieren zu können, hatten die Schiefergasfirmen ein Netz von gerodeten Trassen und künstlichen Lichtungen angelegt und dadurch zerstückelte Waldgebiete und viele neue Waldränder geschaffen. Laura Farwell hatte schon vermutet, dass sich in der Folge die Artenzusammensetzung der Singvögel ändern würde. Allerdings gingen die Zahlen einiger Arten viel stärker zurück, als sie gedacht hatte. Dafür seien neben dem Verlust an Lebensraum wahrscheinlich noch andere Faktoren verantwortlich, sagt die Biologin.

"Möglicherweise fallen sie in den gestörten Wäldern öfter Räubern zum Opfer, leiden unter größerer Konkurrenz sowie unter Brutparasiten, wie dem Braunkopf-Kuhstärling. In unserem Untersuchungsgebiet sind seine Populationen geradezu explodiert."


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