US-Fracking-Industrie stürzt ab

Was die amerikanischen Autofahrer freut, stürzt die so selbstbewusste Fracking-Industrie des Landes ins Unglück: Das billige Öl bringt ihr Geschäftsmodell ins Wanken.


Eine US-Öl- und Gasfirma nach der anderen legt dieser Tage Horrorzahlen für das zweite Quartal vor: Devon Energy hat knapp drei Milliarden Dollar Verlust geschrieben, Chesapeake mehr als vier Milliarden und Apache satte 5,6 Milliarden Dollar. Reihenweise schreiben die Unternehmen gigantische Summen auf Öl- und Gasfelder ab, die wegen der niedrigen Rohstoffpreise unwirtschaftlich geworden sind.



Zum Beispiel Chesapeake: Binnen eines Jahres hat der Konzern aus Oklahoma City 67 Prozent an Wert verloren. Wenn Öl und Gas länger so billig bleibe, sei es "schwer vorstellbar, dass das Unternehmen überhaupt noch etwas wert ist", schreibt das Magazin "Forbes". Im ersten Halbjahr hat Chesapeake von gut vier Milliarden Dollar Cash die Hälfte verbrannt, weil die Erlöse drastisch gesunken sind.


Überflieger stürzen ab

Die Stars von gestern werden Opfer ihres eigenen Erfolges. Angetrieben von Ölpreisen von mehr als 100 Dollar pro Fass, haben sie mit der Fracking-Methode soviel Öl und Gas aus dem amerikanischen Schiefergestein gepresst, dass die USA wieder eine Energierohstoff-Macht geworden sind.

Beim Gas sind die Vereinigten Staaten inzwischen weitgehend unabhängig von Importen. Und weil immer mehr Öl aus den US-Quellen sprudelt, nehmen Tanker von der arabischen Halbinsel und Afrika viel seltener Kurs auf Amerika.

So hat das Öl aus diesen Regionen den Weltmarkt geflutet, der wegen Chinas Konjunkturproblemen allerdings auch nicht besonders hungrig ist. Auf diese Weise hat sich der Preis für das schwarze Gold seit Mitte vergangenen Jahres mehr als halbiert. [...]


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