Der Clean Power Plan von US-Präsident Obama könnte auch die Fracking-Industrie in den USA treffen und den Boom der unkonventionellen Gasförderung abbremsen. Denn neben strengen CO2-Grenzen soll vor allem ein schneller Erneuerbaren-Ausbau erfolgen.
06.08.2015 – Auf den ersten Blick erscheinen die
Aussichten für Schiefergas, also unkonventionelles und meist durch
Fracking gewonnenes Gas, rosig. Durch den Clean Power Plan von Präsident
Barack Obama könnte Schiefergas die Lücke füllen, die Kohle in der
Stromerzeugung hinterlassen wird. Zu einem kleinen Teil ist das sogar
schon der Fall, denn obwohl Kohle noch immer mit 39 Prozent die
wichtigste Art der Stromerzeugung ist, sind die Aussichten für
Kohlekraftwerke in den USA nicht erst seit dem Clean Power Plan
schlecht.
Analysten gehen davon aus, dass zwischen 2012 und 2020 rund ein Fünftel aller amerikanischen Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden – sowohl altersbedingt als auch aufgrund der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit. Der Wettkampf darum, welche Energiebranche die langsam wegfallende Kohlekraft ersetzt, wird bereits geführt. Bislang ist es billiges amerikanisches Schiefergas, wodurch der Fracking-Boom befeuert wird.
Doch die US-Regierung und die nationale Umweltschutzbehörde EPA setzen aus Klimaschutzgründen nicht nur auf Schiefergas, sondern auch auf Wind- und Solarenergie. Die Bundesstaaten sollen starke Anreize erhalten, um Energieeffizienz umzusetzen und Erneuerbare Energien schnell auszubauen noch bevor verbindliche Ziele im Jahr 2022 in Kraft treten. Obama will offenbar so viele fossile Energien wie möglich und so schnell wie möglich aus der Stromerzeugung drängen. Dabei gehen die Pläne weiter als ursprünglich angedacht. [...]
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