„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Vortrag: Chance oder Risiko? Fracking hinterfragen
VON I. Köhne
Wie sicher ist unser
Grundwasser? Wie sicher unsere Häuser? Diese Frage stellen sich die
Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Platjenwerbe angesichts der
andauernden Diskussion um die Zulassung von Fracking. Das Verfahren zur
Gewinnung von Gas und Öl ist umstritten. Allerdings ist die
Bundesregierung inzwischen soweit, dass sie das Verfahren unter strengen
Regeln zulassen will.
Hans-Günther Teute, Vorsitzender des Heimatvereins Platjenwerbe, und
Doris Jahns-Pregler, Kulturbeauftragte des Vereins, wollen daher von
einem Experten wissen, wie diese Technik – bei der mit hohem Druck,
Wasser, Quarzsand und einem Cocktail aus Chemikalien Gas aus dem Gestein
gepresst wird – einzuschätzen ist. Was ist von den Befürchtungen zu
halten, Fracking verseuche das Grundwasser, löse Beben aus, zerstöre
ganze Landstriche? Wie sind die Folgen dieses Verfahrens in Relation zur
Verwendung von Streusalz, Öl aus Autos, Bioziden aus Wandfarben und
Cremes, die im Boden versickern, zu sehen? Oder etwa im Vergleich mit
der von den Landwirten ausgebrachten Gülle? Ist Fracking schlimmer?,
fragt der Heimatverein. Und wie konkret ist die Betroffenheit für
Ritterhude und seine Ortsteile?