Dicke Luft an Fracking-Standorten
Nach Wasser und Boden jetzt auch die Luft: In der Nähe von US-Fracking-Standorten haben Forscher teilweise enorm erhöhte Werte von Luftschadstoffen gemessen. Vor allem Benzol, Formaldehyd und Schwefelwasserstoff lagen bei der Hälfte der Proben um ein Vielfaches über den Grenz- oder Hintergrundwerten, wie die Forscher im Fachmagazin Environmental Health" berichten.

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Beim Benzol lagen die gemessenen Konzentrationen zwischen 35 und 770.000-fach über den normalen Hintergrundwerten. "Die Belastung, die man in fünf Minuten an einer der Orte in Wyoming bekommt, entspricht der von zwei Jahren Aufenthalt in Los Angeles oder acht Monaten in Peking", erklären die Forscher. Benzol gilt als krebserregend.

Ebenfalls erhöht waren die Werte für Formaldehyd, dass in hohen Dosen als krebserregend gilt und zu Reizungen der Atemwege führen kann. Von diesem lagen die Werte bei 14 der 41 Messstationen zwischen 30 und 240-fach über den normalen Hintergrundwerten, wie die Forscher berichten. Der nach faulen Eiern riechende Schwefelwasserstoff erreichte sogar bis zu 60.000-fach höhere Konzentrationen als in normaler Atemluft. Solche Werte können nach Angaben der US-Giftagentur bereits nach einer Stunde Exposition Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen und Erschöpfung, Schwindel, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit.

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