Was tun gegen die Verpressung
Die BI „Kein Fracking in der Heide“ lud ein zu einer Info-Veranstaltung nach Winsen am 11.2.2014. 
Als die Mitglieder des Sprecherrats an den Sonnabenden zuvor auf dem Markt Flyer verteilen wollten, war es einmal bitterkalt, dann regnete es in Strömen und beim dritten Mal stürmte es. Nicht nur wir, sondern auch einige Winsener selbst waren überrascht, wie gut die Gaststätte im Marstall mit 70 Zuhörer_innen besetzt war. Dies war sicherlich auch den Ankündigungen in der Presse zu verdanken. Dass bei jeder Förderung von Gas und Öl eigentlich eine aufwändige Reinigung des sogenannten Lagerstättenwassers erfolgen müsste, erklärte Prof. Dr. Calmano, Chemiker und Umweltexperte der TU-Harburg. Dieses Abwasser kommt aus der Tiefe mit an die Oberfläche. Es ist sehr salzig und enthält u.a. Benzol, Quecksilber, Blei, Arsen, Radon. Es ist also giftig und kann nicht in die Kläranlagen geleitet werden. Statt dessen wurde und wird es wieder in die Erde verpresst – seit Jahrzehnten. Dies soll in Niedersachsen laut Bergamt auch so weitergehen, bestimmt 30 Jahre lang - bis zur Energiewende. Dass das Lagerstättenwasser angeblich noch nicht ins Grundwasser gelangt sein soll, grenzt angesichts der riesigen Mengen, die anfallen, an ein Wunder. Eine ältere Dame ließ mich daher die Frage an das Bergamt notieren, ob der Sachbearbeiter denn gar kein Gewissen habe. Allen im Saal war klar: Die Energiewende muss umgehend erfolgen. Die Diskussion war eine fachkundige und lebhafte. Man wollte wissen: Was können wir tun? Antwort eines Zuhörers:

·         Selbst sparsam mit der Energie umgehen, da wir auf Kosten der Bevölkerung in armen Ländern leben. 

Die BI ergänzte:
·         Unterzeichnen der Korbacher Resolution im Internet 

https://www.openpetition.de/petition/korbacher-erklaerung-der-buergerinitiativen-gegen-fracking-deutschland . 

Wichtig ist, dies sofort zu tun noch vor der Europawahl im Mai 2014. Bitten Sie weitere Interessierte, dies ebenfalls zu tun, damit wir uns im EU-Parlament Gehör verschaffen können. 100 000 Namen werden benötigt.

·         Teilnahme an der Demonstration am 22.2.14 um 15:30  am Bohrplatz Bötersen Z11.  An dieser Bohrung will Exxon fracken. Dort befindet sich das Grundwasser bereits 8m unter der Erde - sonst liegt es in einer Tiefe von etwa 130m.  Es wird also immer durch die Grundwasserleiter gebohrt. Außerdem wird unter dem benachbarten Hassendorf seit 25 Jahren Lagerstättenwasser verpresst – mittlerweile erreicht die im Kreis Rotenburg verpresste Wassermenge fast die 3,5 Millionen Kubikmeter-Marke.

·         Unterstützung finanziell und/oder durch Teilnahme an der Demo zur Energiewende am 22.März 2014 um 13 Uhr in Hannover. Anklicken im Internet:  http://energiewende-demo.de/
 
Weitere Infos zur Veranstaltung letzten Dienstag und zur Demo am 22.02.2014 http://www.kein-fracking-in-der-heide.de/676/

Linda Engelmann, im Sprecherrat der BI ‚Kein Fracking in der Heide‘