Amerikaner setzen Opec unter Druck

Ein Wachwechsel kündigt sich an: Die Vereinigten Staaten steigen in den nächsten fünf Jahren zum zweitgrößten Ölexporteur der Welt auf – noch vor Russland und knapp hinter Saudi-Arabien. Das prognostiziert die „International Energy Agency" (IEA). Der größte Produzent sind sie heute schon. Doch im Moment kontrolliert die Opec, die Organisation Erdöl-produzierender Länder, noch rund 40 Prozent der Ölreserven und 60 Prozent des Handels. Das wird sich in den nächsten fünf Jahren allerdings ändern.


Amerikanische Fracker fördern, was der Schiefer hergibt. Einschließlich der konventionellen Produktion steigerte das Land 2018 seine tägliche Produktion um 2,2 Millionen Fass (159 Liter) am Tag. Wenn das Wachstum auch leicht abflacht, erwartet die IEA trotzdem, dass die Amerikaner mit ihren gewaltigen Schieferöl-Vorkommen in den nächsten fünf Jahren rund 70 Prozent der zusätzlichen globalen Nachfrage decken werden.


Amerika verändert zu Lasten des Ölkartells Opec die Machtverhältnisse am internationalen Ölmarkt dank der Fähigkeit seiner Produzenten, auf hohe Preise schnell mit Produktionsausweitungen zu reagieren. Auch andere Nicht-Opec-Länder weiten ihre Produktion in den kommenden fünf Jahren deutlich aus: Brasilien, Norwegen, Kanada und Guyana gehören dazu. Gleichzeitig sinkt die Produktion der Opec-Länder. In Venezuela beispielsweise fällt die Ölförderung in sich zusammen, ebenso in Iran als Folge der von den Amerikanern wieder eingesetzten Sanktionen. [...]


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