Néstor Martínez Romero, einer der sieben „Beauftragten“ der CNH erklärte, Pemex habe eine jahrzehntelange Erfahrung mit der Technik. Tausende Brunnen seien so gebohrt worden. Wenige Tage später legten weitere Mitglieder des Gremiums nach. Sie argumentieren, 50 Prozent der potentiellen Vorkommen fossiler Brennstoffe könnten ohne Fracking „verloren“ sein. Sie verwiesen zudem auf die wachsende Abhängigkeit von Gasimporten aus den USA. Die fracking-freundliche Haltung der Beauftragten der CNH kommt allerdings nicht von ungefähr. Die sieben Mitglieder kamen allesamt noch unter den neoliberalen und technokratischen Vorgängerregierungen ins Amt. Die Behörde steht derzeit selbst unter Beschuss, weil ihr vorgeworfen wird, ihren Prüfpflichten in der Erdölindustrie nicht nachgekommen zu sein und so den verbreiteten Treibstoffklau erleichtert zu haben.
Das Mexikanische
Bündnis gegen Fracking, dem etwa 40 Organisationen angehören, spricht
von einer „schizophrenen Situation“. Das Bündnis kritisiert, dass die
neue Regierung und das Parlament es bisher versäumt haben, Fracking
gesetzlich zu verbieten. Die Allianz wendet sich zudem gegen die
generelle Ausrichtung der Regierung, weiterhin auf die Erdölindustrie
und fossile Brennstoffe zu setzen. Es bleibt abzuwarten, ob Präsident
López Obrador die Entscheidung der CNH revidiert. Sonst hätte er eines
seiner 100 Versprechen flagrant gebrochen.
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