Ölpreis kommt ins Rutschen
Nach der Einigung auf höhere Ölfördermengen haben die Preise für Rohöl am Montag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um bis zu 2,4 Prozent auf 73,74 Dollar. Auch insgesamt sind die Ölpreise zu Wochenbeginn gefallen, wenn auch unterschiedlich stark. Die US-Leichtölsorte WTI kostete mit 68,16 Dollar je Fass gut ein halbes Prozent weniger. Deutlich gab der Preis für Rohöl aus der Nordsee nach. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,14 US-Dollar. Das waren 1,41 Dollar weniger als am Freitag.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank dagegen nur um 23 Cent auf 68,35 Dollar. Marktbeobachter begründeten die unterschiedlich starke Preisreaktion der beiden wichtigsten Ölsorten der Welt mit dem absehbaren Angebot.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und andere führende Öl-Länder wie Russland einigten sich am Freitag auf einen Anstieg der Ölproduktion um eine Million Barrel pro Tag. Am Freitag hatten die Ölpreise zunächst zugelegt, weil Investoren mit einer noch stärkeren Ausweitung gerechnet hatten.

Auf einer Pressekonferenz am Samstag habe die Opec ihre Pläne konkretisiert und alleine für das zweite Halbjahr eine Förderausweitung von einer Million Barrel pro Tag in Aussicht gestellt, erklärten die Analysten der US-Bank Goldman Sachs.


Dies sei eine größere Menge als erwartet. Rohstoffexperte Edward Bell von der Emirates NBD Bank sagte, der Löwenanteil der höheren Fördermengen werde voraussichtlich von Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten getragen. Für den Rest des Jahres erwartet Bell wegen der neuen Fördermengen der Opec einen Ölpreis zwischen 65 und 70 Dollar pro Barrel. [...]


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