Die Neuen deckeln, die Alten hofieren...
"Nur mit viel Mühe wird also klar, in welche Richtung die Große Koalition energiepolitisch marschieren will: Der dynamische, vor allem von Bürgern, Landwirten und Genossenschaften getragene Ausbau der Erneuerbaren soll gebremst und kanalisiert werden. Allerdings nicht, um - wie vorgegeben - die Kosten der Energiewende zu stabilisieren oder gar zu senken, sondern um die "alte Energiewirtschaft", die erklärtermaßen um ihr Geschäftsmodell bangt, zu unterstützen. [...] 

Die Drähte der "alten Energiewelt" ins Kanzleramt und in die Spitzen der SPD sind nach dem kurzen "Fukushima-Blackout" wieder bestens geknüpft. Die Chefs von E.ON, RWE und anderen Energiekonzernen gehen und gingen "im Kanzleramt ein und aus", schreibt und belegt die Organisation abgeordnetenwatch.de.

Der Lobbyist des Stromkonzerns Vattenfall, Wolfgang Dirschauer, nutzte gar seine alten SPD-Kontakte, um per Mail in die laufenden Koalitionsverhandlungen einzugreifen, meldet LobbyControl.

Nun machten die Freunde der Energiewende mobil und wollten mit einer großen Demonstration am vergangenen Samstag in Berlin auf ihre Weise in den Streit eingreifen, um den richtigen Weg in die Energiewelt der Zukunft zu weisen. Denn auch mit Vorlage dieses Koalitionsvertrages ist längst noch nicht alles entschieden."