US-Amerikaner wollen in Europa Fuß fassen

Vor einigen Wochen traf der erste Tanker mit flüssigem Erdgas aus den USA in Großbritannien ein. Zwar reichte die Lieferung gerade einmal dazu aus, den halben Tagesbedarf der Briten an Gas zu decken, doch diese Lieferung zeigt: Die Amerikaner wollen in Sachen Erdgas in Europa Fuß fassen. Und zwar mit "dreckigem" Schiefergas aus Fracking-Bohrstellen anstatt mit "sauberem" Erdgas aus tiefen Lagerstätten.

Nicht umsonst bauen die USA derzeit fünf Export-Terminals, wobei Europa als wichtiger Zielmarkt für Erdgas aus US-Frackingproduktion gilt. Auch deshalb stellt sich Washington so vehement gegen die Erdgaspipeline North Stream II, mit der russisches Erdgas besser in Europa verteilt werden kann. Auch deshalb die Sanktionsdrohungen gegen europäische Firmen, die sich an der Pipeline beteiligen.


Gute Chancen haben die Amerikaner hierbei vor allem in einigen osteuropäischen Ländern wie Polen und dem Baltikum, in denen – wie auch in Washington – geradezu eine antirussische Hysterie herrscht. Aber auch Portugal und Spanien zeigen sich interessiert. Ob noch mehr Länder folgen werden, muss sich noch zeigen.

Es ist zu erwarten, dass es sogar zu einer Preisschlacht zwischen den neuen US-Anbietern und den derzeitigen Platzhirschen Gazprom (Russland) und Statoil (Norwegen) kommt. Wobei sich hier die Frage stellt: Welche Exportkapazitäten für Europa haben die US-Fracking-Unternehmen?


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https://www.contra-magazin.com/2017/07/us-schiefergas-fuer-europa/