US-Fracking wird zum Problem für den Ölpreis...
[...]

Während die Mitglieder des Öl-Förderkartells Opec und andere Ölstaaten wie Russland ihre Produktion in den vergangenen Monaten drosselten, um die Preise vor dem Hintergrund des seit Mitte 2014 anhaltenden Verfalls zu stützen, nutzten US-Ölfirmen den zwischenzeitlichen Ölpreis-Anstieg, um zusätzliche Bohrungen in den Boden zu treiben. US-Firmen steigerten ihren Ausstoß seit November um knapp sieben Prozent. Mit etwa 9,3 Millionen Barrel pro Tag liegt er aktuell auf dem höchsten Niveau seit fast zwei Jahren. Dies hat dazu geführt, dass das globale Überangebot wiederhergestellt wurde, welches einen wichtigen Grund für den Preisverfall darstellt.

Hintergrund ist die US-Strategie, auf dem Ölmarkt eine beherrschende Stellung erreichen zu wollen. 

Ein zweiter Grund für die niedrigen Preise stellen die weltweit immer noch beträchtlichen Lagervorräte dar, welche kaum abgebaut werden und deshalb eine umfassende Erholung blockieren. Insbesondere die Renaissance der amerikanischen Fracking-Anbieter hat dazu geführt, dass die Lagerbestände in den USA unverändert hoch sind oder sogar steigen. Ende April waren die US-Ölvorräte nach Daten des privaten Anbieters American Petroleum Institute (API) überraschend gestiegen. Auch die Benzin-Bestände legten deutlich zu, was Experten zufolge für diese Zeit des Jahres untypisch ist. „Sollten diese Daten vom Energieministerium bestätigt werden, würde das die Überangebotssorgen rechtfertigen, was ein Rückschlag für die Bemühungen um ein Gleichgewicht auf dem Ölmarkt wäre“, kommentierten die Experten vom Brokerhaus PVM damals. Derzeit betragen die Rohöl-Bestände allein in den USA etwa 528 Millionen Barrel. [...]


weiterlesen unter:


https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/05/05/us-energiepolitik-wird-zum-problem-fuer-den-oelpreis/