Fracking rückt wieder in den Fokus
 Wintershall baut weiter auf die heimische Förderung, um die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben. Dabei spielt der Standort Barnstorf eine wichtige Rolle, wie Vorstandsmitglied Martin Bachmann am Mittwoch im Anschluss an das Jahrespressegespräch in Kassel erklärte.

In diesem Zusammenhang machte der Unternehmensvertreter deutlich, dass ein Thema in den kommenden Monaten wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken wird: Fracking.


Förderbeginn kaumm vor Ende 2018 denkbar

Nach dem richtungsweisenden Beschluss des Bundestages im vergangenen Jahr wartet der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent zurzeit auf detaillierte Ausführbestimmungen für das neue Fracking-Gesetz, um mit Hilfe der Fracking-Methode in Barnstorf konventionell Erdgas fördern zu können. „Sobald die genauen Vorgaben vorliegen, wollen wir den Antrag erarbeiten und einreichen“, kündigte Bachmann an. Er gehe davon aus, dass der Antrag bis spätestens Ende dieses Jahres beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eingereicht werden könne.

„Das ganze Gezerre um das Gesetz hat uns fünf Jahre gekostet. Es war eine Belastung für den Standort Barnstorf. Aber nun haben wir wieder eine Perspektive“, stellte der für Europa verantwortliche Wintershall-Vorstand fest. Die Auflagen seien zwar signifikant verschärft worden und würden höheren Aufwendungen und Kosten mit sich bringen, aber Wintershall sei bereit, diesen Weg weiter zu beschreiten. Einen möglichen Förderbeginn sieht der Vorstandsvertreter nicht vor Ende 2018. Aber für genaue Prognosen fehlten noch die Erfahrungen mit der neuen Gesetzgebung.


Gespräch mit Bevölkerung soll gesucht werden

Angetrieben wird die BASF-Tochter von der Aussicht auf erhebliche Fördermengen, die vor fünf Jahren bei einer Bohrung vor den Toren Barnstorfs entdeckt wurden. Die Bohrung „Düste Z10“ hat gezeigt, dass in der mehr als 4000 Meter tiefen Lagerstätte relevante Erdgaspotenziale von bis zu zehn Milliarden Kubikmeter zu erwarten sind. Das Tight-Gas gilt es nun auf lange Sicht zu erschließen. Dazu gehört für die Verantwortlichen im Vorfeld eine umfassende Informationspolitik über das Vorhaben und die Fracking-Technologie, die in der Öffentlichkeit nach wie vor kontrovers diskutiert wird. [...]


weiterlesen unter:

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/barnstorf-ort49824/fracking-rueckt-wieder-fokus-7993844.html